König Bansah lebt seit 1970 in Deutschland. Rein zufällig landete er dabei in der Pfalz, in Ludwigshafen. Heute bezeichnet er diesen Umstand allerdings als glückliche Fügung, denn die Pfälzer haben ihn als jungen Mann sehr herzlich aufgenommen. Vom ersten Tag, fühlt er sich hier zuhause. Und dazu gehört für ihn auch die Sprache, die Kultur, die Feste und das herzhafte Essen... Bansah erzählt: „Ich kam durch einen internationalen Austausch der Deutschen Regierung von Bonn-Bad Godesberg nach Deutschland – mein Lehrer der Technikerschule, die ich damals zuhause besuchte, schlug mich dafür vor. Ich schrieb fleißig Bewerbungen - alle in deutscher Sprache – um eine Ausbildungsstelle als Techniker oder Mechaniker in Deutschland anzutreten. Nach zwölf Wochen lagen die ersten Briefe aus Deutschland in meiner Postbox. Ich erhielt so viele Rückantworten aus ganz Deutschland, ich konnte sogar auswählen. Ich entschied mich für einen handgeschriebenen Brief mit der schön geschwungenen altdeutschen Schrift. Diese Schrift war mir vertraut, genauso hatte ich sie in der Schule von unserem Lehrer, Herrn Schmitt, gelernt. Der Absender war Herr Schweitzer, der Inhaber der Landmaschinenfirma Paul Schweitzer mit dem Hauptsitz in Limburgerhof.” Bekannt ist er aber nicht nur in der Metropolregion, in ganz Deutschland und weit darüber hinaus, kennt man den Mann, der in Ludwigshafen in seiner eigenen Kfz-Werkstatt arbeitet und ganz nebenbei, oder auch mal hauptberuflich, ganz abhängig wie arbeitsintensiv sein aktuelles Projekt gerade ist, für sein Volk im Osten Ghanas, große Hilfe bringt.
Journalisten, Fotografen und Kameraleute haben ihn immer wieder in Deutschland und natürlich auch auf seinen Reisen nach Ghana begleitet und in Zeitungen, Magazinen und Fernsehbeiträgen von den Aktivitäten berichtet. Die Mannheimer Regisseurin Agnes Lisa Wegener arbeitet gerade an dem neuesten Film über König Bansah. In diesem Jahr noch wird er mit dem Titel „Der König und seine Tochter“ in Kinos, Filmfestivals und danach auch im ZDF zu sehen sein. Mehrmals im Jahr reist König Bansah nach Ghana, um vor Ort nach seinen humanitären Projekten zu schauen, denn es ist ihm wichtig, dass alles mit “deutscher Gründlichkeit” läuft. Und ohne den regelmäßigen persönlichen Kontakt zu den Menschen wüsste er nichts von deren Sorgen und Nöten. König Bansah hilft in seinem Land, wo er kann, baut Schulen, und Fußgängerbrücken, organisiert Container mit gebrauchten Fahrrädern, oder Mobiltelefonen, besorgt medizinische Hilfe für Bedürftige, sorgt für Kinderpatenschaften, lebensnotwendige Versorgung mit sauberem Trinkwasser, oder gar mit einem Gefängnis für Frauen. Auch dass die Trinkwasserbrunnen, die er in Hohoe gebaut hat, durch die Deutsche Botschaft in Accra finanziert wurden, ist auf sein Engagnement zurückzuführen. Über dieses bewegte Leben hat er zusammen mit seiner Ehefrau Gabriele Bansah ein Buch geschrieben: “König Bansah- , zwischen Krone und Schraubenschlüssel. König zwischen Zwei Welten“. In diesem Buch erfahren die Leser viel über sein Leben in Ghana und in Deutschland, seine Aufgaben und Verpflichtungen als König und seine Projekte, aber auch über den Spagat zwischen selbstänigem KfZ-Mechaniker in Deutschland und König eines kleinen Volkes in Ghana. Bei zahlreicehn Buchlesungen und Signierstunden in der Region können interessierte Leser das Buch mit persönlicher Widmung erhalten.