Minuszinsen und steigende Bankgebühren - Wohin geht die Reise...?

 

Die europäischen Banken haben in 2019 über 2 Mrd. Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) abführen müssen. Historisch gesehen ist das ein einmaliger Vorgang. Während der Finanzkrise 2008/2009, die durch Hypotheken- und Pfandbriefwertpapieren aus den USA verursacht wurden, war die EZB gezwungen die Leitzinsen – wie die der FED in den Vereinigten Staaten von Amerika – zu senken. Nach zahlreichen Bankenrettungen, die auch die südlichen Staaten am Rande der finanziellen Belastbarkeit geführt hatten, haben sich diese bis heute nicht davon erholen können. Ein Versuch der Amerikaner, das Zinsniveau in 2018/2019 wieder zu erhöhen wurde schnell wieder auf Eis gelegt. In Europa kam es erst gar nicht dazu. Aktuell bewegen wir uns wieder auf historischen Zinstiefs. Der Unterschied zwischen Europa und den USA liegen jedoch klar auf der Hand. Zwingt die EZB doch die europäischen Banken für Einlagen auf Konten bei der EZB einen Minuszins von bis zu –0,5% zu zahlen. Die US-Banken haben derartige Belastungen nicht zu tragen und können deshalb auch dementsprechende Gewinne aufweisen. Ebenso wurde die Regulatorik in Europa extrem verschärft, was den Banken hierzulande enorme Kosten verursacht. Am Ende zahlt der Kunde. Auch wenn die Minuszinsen nur im Unternehmensbereich konsequent weitergereicht werden, gehen Experten davon aus, dass den Banken kurz über lang nichts anders übrig bleibt, diese auch an Privatkunden weiterzugeben. Verantwortlich dafür ist jedoch die EZB oder die Politik. Muss die EZB doch das ausbaden, was die Politiker europaweit nicht beheben wollen. Und Griechenland ist nur die Spitze des Eisberges... Anleger sollten schon jetzt ihre Gelder sinnvoll anlegen. Denn wird der erste Kontoauszug mit Minuszinsen ausgedruckt, entsteht ein Run auf diverse Anlagen, die dann schon nicht mehr so zur Verfügung stehen werden wie heute. Durch den Anlagedruck werden auch mehr Gelder in Investmentfonds angelegt. Die Branche verspürt aktuell einen enormen Zulauf. Vor allem der Bereich der offenen Immobilienfonds wird stark gekauftt - dicht gefolgt von Aktienfonds. 

Auch der Bereich der sogenannten „Nachhaltigen Investmentfonds“ wird stark nachgefragt. In Zeiten von „Fit for Friday“ oder „Greta Thunberg“, wollen die Anleger doch immer öfter genauer Wissen in was sie eigentlich investieren. Themen wie Umweltfragen oder Ethische Gründe werden immer wichtiger und lassen diesen neuen Anlagezweig enorm schnell wachsen. Wichtig vor allem für die Deutschen Anleger: Sie müssen endlich Ihr Geld anders anlegen als in den letzten 60 Jahren. Der Zins wurde faktisch abgeschafft. Das hat Auswirkungen für Renten, Pensionsfonds und diverse anderer Ansparformen. Der Anleger kommt nicht mehr umhin, sein Geld in Sachwerten,  sprich Aktien, anzulegen. Wer das nicht begreift, braucht sich nicht zu wundern, wenn am Ende die Rente oder das Angesparte immer weniger Wert sind. Aktuell haben die Anleger aufgrund der sehr niedrigen Inflationsrate (ca. 1,5%) immer noch Glück gehabt. Trotzdem darf man sich hier auch nichts vormachen. Lässt der Anleger 10.000 Euro für 10 Jahre zu 0,00% liegen, verliert er auch 1.500 Euro an die Inflation. Da sollte sich wirklich jeder Fragen, ob ein bisschen Risiko nicht die bessere Alternative ist. Sparen Sie monatlich an, dann entgehen Sie dem Thema Anlagezeitpunkt. So ist der Stand an den Märkten nicht mehr so wichtig.

Autoindustrie zwischen Hausse und Rezession

Der Börsenwert von Tesla war Anfang Februar so hoch wie Daimler und BMW zusammen (über 100 Mrd. US-Dollar). Man kann geteilter Meinung sein darüber, ob Elektroautos die Zukunft sind, oder ob es sich hierbei nur um eine Überbrückungstechnik handelt. Fakt ist aber trotzdem, dass Tesla die Zukunft ist und das vor allem die deutschen Autobauer sich fragen lassen müssen, ob Sie den Trend nicht komplett unterschätzt haben. Die Börse, hat diese Frage jedenfalls aktuell klar beantwortet. Schaut man sich die Performance der Autowerte an spricht dies eine klare Sprache:

 

5 Jahre (Stand 26.02.2020)

BMW -   44,47 %

Daimler -   40,33 %

VW -   30,56 %

Tesla + 321,95 %

Der CO2 Ausstoß fiel von 1990 bis 2018 allgemein in Deutschland um 31 %. Bis 2030 sollten es 55 % sein. Die Verkehrssparte hat in diesem Zeitraum von 1990 bis 2018 nur 0,6% dazu beigetragen. Bis 2030 müssen es jedoch 40% sein.

Das heißt, dass hier gewaltige Anstrengungen und Investitionen erfolgen müssen. Nach den ganzen Schadensersatzklagen für die deutsche Autoindustrie eine doppelte Belastung. Ob die Aktien der Automobilindustrie weiterhin lohnende Investments sein werden, wird sich zeigen. Anleger müssen sich jedoch immer öfter Fragen, ob Sie nicht aus alter Gewohnheit immer dieselben deutschen Werte kaufen.

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